Es ist an der Zeit, das heiße Eisen anzupacken: Die große Vermögensungleichheit in unserem Land. Während die einen kaum noch genug zum Leben haben, wächst der Reichtum der Superreichen unaufhaltsam weiter. 50 Prozent der Deutschen besitzen kein nennenswertes Vermögen, die untere Hälfte der Gesellschaft hält zusammen gerade einmal 1 Prozent des Gesamtvermögens. Währenddessen fließt das Geld zu den oberen 10 Prozent. Ein System, das Menschen reich macht, nur weil sie reich geboren wurden, ist nicht gerecht.
Darum brauchen wir eine Vermögenssteuer, die dicke Erbschaften und große Privatvermögen endlich angemessen besteuert. Natürlich geht es nicht um Omas kleines Reihenhäuschen. Hohe Freibeträge sorgen dafür, dass der Mittelstand entlastet wird. Aber die Superreichen, die ihre Milliarden in Immobilien und Aktien parken, müssen einen fairen Beitrag leisten. Denn wie es im Grundgesetz heißt: Eigentum verpflichtet.
Es geht nicht darum, Neid zu schüren. Es geht darum, die Bedingungen für alle zu verbessern. Damit Familien wieder in gute Bildung für ihre Kinder vertrauen können, damit Rentner nicht in Armut leben müssen und damit die Infrastruktur unseres Landes fit für die Zukunft wird. Dazu gehört auch, die Einkommenssteuer gerechter zu gestalten. Der Spitzensteuersatz soll nicht schon bei einem normalen Facharbeiterlohn greifen. Lasst uns die Gering- und Normalverdiener entlasten, während die wirklich Wohlhabenden ihren fairen Teil zahlen.
Doch Umverteilung bedeutet nicht nur Geld. Es bedeutet auch, Chancen gerecht zu verteilen. Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Ich will, dass jedes Kind – egal ob in der Stadt oder auf dem Land, ob mit wohlhabenden Eltern oder nicht – die gleichen Möglichkeiten hat. Kostenlose Kitas, gut ausgestattete Schulen, mehr Lehrkräfte und eine faire Bezahlung für Erzieher und Lehrer sind Investitionen in unsere Zukunft.